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Neuerscheinung: „Canarisches Tagebuch 1904-1906“ von Luise Schmidt

Neu 2013: Das Tagebuch einer jungen Frau, die von 1904-1906 als Hauslehrerin für die Familie Trenkel im Hotel Martiánez arbeitete. Mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Fotos, Briefen und alten Postkarten.

„Luise Schmidt war zwanzig Jahre alt, als sie im Februar 1904 den Dampfer Lucie Woermann nach den Kanarischen Inseln bestieg, um eine Stelle als Erzieherin auf Teneriffa anzutreten. Drei Jahre lang arbeitete sie als Hauslehrerin bei der Familie Trenkel im Hotel Martiánez in Port Orotava. Ihr Tagebuch nebst zahlreichen Fotos, Postkarten, Briefen und Zeitungsausschnitten hat sie sorgsam in einem Kästchen aufbewahrt. Ihr Enkel Klaus Matzdorff hat diese historischen Dokumente nun aufgearbeitet und hier exklusiv veröffentlicht. Ein authentischer, historischer Reisebericht über das Leben auf Teneriffa um die Jahrhundertwende.“

Soviel verrät der Klappentext über dieses neue Buch, das jetzt im Zech Verlag erschienen ist. Eine kuriose historische Veröffentlichung, die viele Sammler-Herzen höher schlagen lässt, da sie zahlreiche historische Fotopostkarten mit teilweise wenig bekannten Motiven enthält.

Das Tagebuch der jungen, reise- und abenteuerlustigen Luise Schmidt ist absolut authentisch, sie schildert darin ihren dreijährigen Aufenthalt als Kindermädchen in Puerto de la Cruz und La Laguna bei der Hoteliersfamilie Trenkel. Sie erzählt von ihrer Schiffsreise im Truppentransporter der Woermann-Linie, der damals von Hamburg in die deutschen Kolonien nach West-Afrika fuhr; sie berichtet von Erlebnissen mit Reisegefährten, von der schweren Arbeit mit 5 Kindern, von ihrem Heimweh, von ihrer großen unglücklichen Liebe und der ersehnten Postsendung…

Luise Schmidt (1883-1961) stammte aus Löbejün bei Halle an der Saale. Einige ihrer Reisebeschreibungen wurden seinerzeit von der dortigen Lokalzeitung veröffentlicht, so „Eine Hallenserin auf einem spanischen Volksfeste“ und „Ein spanisches Stiergefecht“. Berichte aus fernen Ländern wurden vom Publikum daheim offenbar mit großer Neugier aufgenommen, die Saale-Zeitung stellte sogar Postkartenansichten aus, wie der Zeitungsausschnitt von 1906 dokumentiert: „Einige Ansichten von dem Stiergefecht wurden uns freundlichst zur Verfügung gestellt und wir haben sie in unserem Schaukasten in der Saalezeitungs-Passage ausgestellt.“

„Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes“, meint die Verlegerin Verena Zech, „weil es aus der Sicht einer einfachen Angestellten geschrieben ist. Es gibt viele berühmte Reisende, die über die Kanaren geschrieben haben, vor allem Wissenschaftler, illustre und wohlhabende Personen wie Alexander von Humboldt oder Leopold von Buch. Luise hingegen, die junge Hauslehrerin, tritt eine Stelle an, die man heute wohl als Knochenjob bezeichnen würde:“ „Es war keine leichte Zeit dort, aber sie hat doch mein ganzes Leben reich gemacht und die dort verlebte Zeit ist mir so unvergeßlich. 1907 kehrte ich zurück über London. Leider mit den Nerven arg runter. 5 Kinder, immer Verantwortung, immer Hitze. …

„Auch Bücher mit Sammlungen alter Postkarten gibt es schon verschiedene“, so die Verlegerin weiter, „aber Luises Tagebuch vereint historische Bilder mit Erzählungen, Briefen und persönlichen Notizen. Hier entsteht ein vollständiges, wahrhaftiges Bild über das Leben in einer Zeit, die noch gar nicht so lange zurückliegt, aber aus der uns doch niemand mehr persönlich berichten kann – und wenn, wäre es immer nur ein erinnernder Rückblick. Ein Tagebuch wie das von Luise ist eine zeitgetreue Momentaufnahme, ein echtes Schlaglicht auf die vergangene Zeit.“

Der Herausgeber ist der Enkel der Autorin, Klaus Matzdorff. Er hat auf dem Speicher das Kästchen aufgespürt, in dem Luise ihre Erinnerungen aufbewahrte. „Teneriffa war immer Gesprächsthema in unserer Familie; das vergrößerte Foto vom Drachenbaum hatte im Wohnzimmer einen Ehrenplatz.“ Matzdorff, der in Bergisch Gladbach wohnt und sächselt, machte sich Mitte der 90er Jahre daran, den Familienstammbaum zu rekonstruieren und ein großes Familienalbum anzulegen, dabei nahm er sich auch das Tagebuch vor und übersetzte Luises Handschrift in ein Typoskript, digitalisierte alle Fotos, Briefe und Zeitungsausschnitte, verteilte es in der Familie – und legte es wieder in die Kiste.

Erst jetzt, wiederum 20 Jahre später kommt es zu einer Veröffentlichung. Verena Zech: „Dank an meinen Freund Karl J. Müller aus Köln/Las Palmas, der uns das vermittelt hat.“

 

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